Nottuln –
Ein bemerkenswertes Konzert erlebten die Besucher der „Weltklassik am Klavier“ am Sonntag: Olivia Sham hatte ein Werk mitgebracht, das man äußerst selten zu hören bekommt.
Mit ihrer sympathischen Art hatte die in London lebende Pianistin Olivia Sham am Sonntag bei „Weltklassik am Klavier“ in der Alten Amtmannei schon vor dem ersten Ton die Sympathien der Gäste gewonnen. Die sensible und bescheidene Künstlerin zeigte mit ihren kleinen Einführungen in die jeweiligen Werke, dass es ihr nicht auf ein „Zurschaustellen“ ihrer exquisiten Anschlagskultur geht, sondern dass sie ihre Virtuosität ganz in den Dienst der Musik stellt.
Und so spürte man schon bei den ersten Tönen der „Sonate Nr. 8 a-Moll KV 310“ von Wolfgang Amadeus Mozart, dass dies eine ganz besondere Soiree werden würde. Mit ihrer bis ins kleinste Detail stimmigen Interpretation dieser allseits bekannten Sonate kleidete sie den Inhalt jenseits des reinen Notentextes in ein ausgesprochen facettenreiches Gewand.
Nicht so dramatisch wie gewohnt fasste sie den ersten Satz auf, wusste den fließenden Charakter mit klangfarbenreicher Gestaltung zu erfassen. Beim langsamen Satz genoss man ihre sehr differenzierte Melodieführung, die fast einen lyrisch-romantischen Eindruck hinterließ. Mit Eleganz und Grazie gestaltete sie den rasanten Finalsatz, ließ ihrer Lebendigkeit und Spielfreude freien Lauf.
Nach dieser ausgereiften Mozart-Interpretation wandte sich Olivia Sham mit dem Zyklus „Lieder ohne Worte op. 19a“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy der Romantik zu. Hier fühlte sie sich zu Hause und wusste, den sechs Liedern einen jeweils eigenen Charakter zu geben. Mit nur minimalen Pausen zwischen den Stücken konnte man den Zyklus in seiner grundlegenden Architektur bestens erfassen, sich bei den wunderbar ausgespielten Melodien treiben lassen. Dabei spannte sie den Bogen von sehr inniger Poesie bis hin zu mitreißender Dramatik.
Für ein für das ganze Publikum wohl einzigartiges Erlebnis sorgte Olivia Sham mit der äußerst anspruchsvollen „Fantasie A-Dur op. 16“ von William Sterndale Bennett, die 1837 in Leipzig uraufgeführt worden war und Robert Schumann gewidmet ist. Mit impressionistischen Elementen seiner Zeit weit voraus, hat der frühere Leiter der Royal Academy of Music diese Fantasie bereichert, dadurch ein sicherlich wegweisendes Werk geschrieben, das bei seinen spieltechnisch unglaublich hohen Anforderungen leider viel zu selten zu hören ist.
Die einzelnen Sätze der sehr virtuos angelegten Fantasie wirkten bei Olivia Sham wie in Musik gesetzte Stimmungsbilder, deren Gehalt bei solch ausdrucksstarkem Spiel seine ganze Wirkung entfalten konnte.
Als Weiterführung der Ideen des englischen Komponisten wirkte nach der Pause die „Fantasie C-Dur op. 17“ von Robert Schumann. Selten hat man dieses Werk so reif und gleichzeitig differenziert gehört wie von dieser herausragenden Pianistin. Der visionäre Charakter der Fantasie wurde dank der Intensität und Leidenschaft ihres Spiels deutlich. Olivia Sham wusste, den so unterschiedlichen Sätzen mit Feinsinn ein facettenreiches Gewand zu verleihen.
Nach dieser Reise in die romantische Welt der starken Gefühle präsentierte die versierte Liszt-Interpretin dem begeisterten Publikum noch eine Bearbeitung eines Schumann-Liedes, bei dem die Melodie sich glanzvoll über den filigranen Begleitfiguren erhob.
Axel Engels, Westfälische Nachrichten, review of concert on 14 May 2017.
Pianistin erntet spontane Bravo-Rufe. REMSCHEID Olivia Sham spielte in der Klosterkirche Stücke von Mendelssohn, Schumann und Bennett.
Olivia Sham hat einen weiten Weg hinter sich. Die Pianistin wurde in Australien geboren und erhielt mit fünf Jahren den ersten Klavierunterricht. Als junges Talent durfte sie in Sydney und danach in London studieren. Sham entwickelte sich zur Expertin für Franz Liszt und schrieb ihre Doktorarbeit über dessen Klaviermusik. Romantisch gestimmt war auch ihr Programm, das sie nun in der Klosterkirche spielte.
Neben festen Größen wie Mendelssohn und Schumann stellte sie den 70 Zuhörern auch den weniger bekannten englischen Komponisten William Sterndale Bennett (1816-75) vor. Zu Bennett habe sie eine persönliche Verbindung, erklärte Sham, die ihr Konzert ganz selbstverständlich auf Deutsch moderierte. „Er war Rektor an der Royal Academy of Music, an der ich selbst studierte und an der ich immer noch beschäftigt bin.“
In die Fußstapfen des Pianisten Bennett trat Sham, als sie die sechs frühen „Lieder ohne Worte“ von Mendelssohn spielte. Mit diesen lyrischen Melodien erfand der Komponist eine neue Gattung der Klaviermusik. Die Interpretin gab ihnen eine unverwechselbare Gestalt. Mit Innigkeit spielte sie die Nr. 1. Die Energie kam im sogenannten „Jägerlied“ zu vollem Ausdruck. Da klangen die mächtig angeschlagenen Akkorde wie Horn-Fanfaren. Gegenpol dazu war das abschließende „Venezianische Gondellied“, bei dem die Töne wellenartig auf- und abstiegen.
Das virtuose Gegenstück zu den Lied-Melodien war Schumanns „Fantasie“, für die Sham Bravo-Rufe erntete. Mit perfekt rollenden Oktaven eröffnete sie den ersten Satz. Der Mittelsatz wurde durch Arpeggien und den markanten Marschrhythmus vorangetrieben – bis zum Finale, bei dem die Pianistin mit fließenden Triolen glänzte. Sterndale Bennetts „Fantaisie“ hingegen hinterließ einen zwiespältigen Eindruck. „Wunderbar!“, rief eine Zuhörerin spontan – das traf auch auf Shams Spiel zu. Doch die vier Sätze wirkten seltsam eintönig. „Technisch war das hervorragend“, sagte Zuhörer Manfred Haug. Aber vom Inhalt her habe ihm das Stück nicht viel gegeben. „Das emotional Erregende fehlte mir.“ Das bot zum Glück Liszts „Widmung“. Großer Beifall!
Daniel Diekhans, Remscheider General-Anzeiger (rga.de), review of concert on 19 February 2017
Pianistin Olivia Sham beschenkte ihr Publikum in der Klosterkirche am Sonntag mit einem grandiosen Konzert. Im Rahmen der monatlichen Reihe “Weltklassik am Klavier” überzeugte die gebürtige Australierin vor allem mit einem rasant-furiosen Stück des englischen Dirigenten, Komponisten und Pianisten William Sterndale Bennett.
In den Mittelpunkt ihrer bezaubernden Aufführung hatte Olivia Sham, die mittlerweile in London lebt und wirkt, den englischen Komponisten, Dirigenten und Pianisten William Sterndale Bennett gestellt. Mit dem Musiker aus dem 19. Jahrhundert, der auch als Komponist in Deutschland arbeitete, erklärte Sham selbst in einwandfreiem Deutsch, habe sie einiges gemeinsam. Wie er war sie Studentin an der Londoner Royal Academy of Music, der Academy die Bennett in späteren Jahren sogar als Rektor vorstand.
Mittlerweile, nach abgeschlossenem Masterstudium mit Auszeichnung und einer verfassten Doktorarbeit über die Klaviermusik von Franz Liszt, forscht sie weiterhin an der Academy. Ihr Schwerpunkt sind Instrumente des 19. Jahrhunderts, besonders alte Flügel haben es ihr angetan.
Am Sonntag in der Klosterkirche spielte sie auf einem nicht ganz so altem Instrument. Jedoch hatte sie Stücke ausgewählt, die mit Bennett in Verbindung standen. Etwa die Sonate Nr. 8 seines Lieblingskomponisten Wolfgang Amadeus Mozart oder aber auch Opus 19 seines Freundes Felix Mendelssohn-Bartholdy. Beschwingt, mit leichten Fingern glitt Sham nahezu schwerelos über die Tasten des Klaviers und verzauberte ihre aufmerksamen Zuhörer.
Für reichlich Verblüffung sorgte Sham, als sie eine Fantasie von Bennett selbst spielte, ein Stück, welches der Ausnahmekünstler seinem Freund Robert Schumann widmete und das, aufgrund seiner Komplexität und Schwierigkeit, sich nur die wenigsten trauen, in der Öffentlichkeit zu spielen. Es bedarf viel Mut und Ehrgeiz, um dies zu wagen. Sham bewies beides und fuhr in einem rasenden Tempo über die Klaviertasten, spielte eine Kaskade an Noten, die ein wunderbares Stück ergaben.
Dafür erntete die Musikerin langanhaltenden Applaus und große Anerkennung. Nach einer kleinen Pause schloss Sham ihr gelungenes Klavierkonzert der Fantasie Opus 17 von Bennetts Freund Robert Schumann. Ein gelungenes Konzert einer großartigen Pianistin.
, RP-Online, review of concert on 19 February 2017
Porträt eines der Welt abhanden gekommenen Komponisten. Olivia Sham interpretiert in der Reihe Weltklassik am Klavier Werke mit Bezug zu William Sterndale Bennett.
OFFENBURG. Die Reihe Weltklassik am Klavier hat in Lahr und Offenburg ihre Liebhaber längst gefunden. Gut 70 Zuhörer sind am Sonntag in den Offenburger Salmen gekommen, um das Konzert von Olivia Sham zu hören. Tags zuvor war sie damit in Lahr. Die in Australien geborene Pianistin lebt seit neun Jahren in London und ist in einem Forschungsprogramm an der Royal Academy of Music tätig.
Mit der Sonate Nr. 8 in a-Moll KV 310 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 bis 1791) begann das Konzert, das außerdem die “Lieder ohne Worte” op. 19 von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 bis 1847), eine Fantaisie in A-Dur op. 16 des englischen Komponisten William Sterndale Bennett (1816 bis 1875) und abschließend die Fantasie op. 17 von Robert Schumann (1810 bis 1875) enthielt. Sterndale Bennett war das eigentliche Zentrum des Programms. Die anderen Komponisten standen in mehr oder enger Beziehung zu diesem dfer Welt abhanden gekommenen englischen Komponisten.
In der Mozart-Sonate fällt ein egalitäres Spiel auf. Der Anschlag ist präzise, aber sehr weich. Es scheint, als spiele Olivia Sham diesen Mozart mit der romantischen Brille, so dass die heiter verspielte und luzide Seite des mozartschen Genies zu wenig zum Ausdruck kommt. Gleichwohl ist das Spiel differenziert. Besonders im zweiten Satz, Andante cantabile con espressione, ist es ausdrucksvoll, innig versunken, während sich die Pianistin in den dritten Satz hineinschleicht, anstatt einen eindeutig klaren Beginn zu setzen, dann rennt es intensiv dahin.
Die “Lieder ohne Worte” spielt Olivia Sham fast nahtlos ineinander übergehend. Der Charakter ist gegenüber dem Mozart jedoch gleich ein anderer. Sacht, wolkig-zart, ineinanderfließend. Die Melodie wird herausgearbeitet und entfaltet sich. Mit Engagement und kräftiger geht es weiter, Entfesselung aber lassen diese Stücke nicht zu. Schließlich erklingt das Spiel bewusster, gut durchhörbar, was vielleicht auch an der kompositorischen Gestalt der Stücke liegt. Am Ende kommt mit dem sogenannten “Venezianischen Gondellied” eine neue Stimmung auf, ruhiger, gemessener, wandelnd. Ein markantes Intervall tritt hervor.
Die Fantaisie von Bennett, der 1866 Leiter der Royal Academy of Music wurde, gilt als schwieriges Stück, es ist Robert Schumann gewidmet und wurde 1837 uraufgeführt. Das Stück hat zunächst einen schon impressionistischen Charakter, im Bass fortwährende Rouladen, und in der rechten Hand die Melodie. Es schraubt sich unablässig empor mit wenig einzeln akzentuierten Noten. Der zweite Satz hat ein höllisches Tempo und erklingt wie eine Phantasiegeschichte. Der kurze dritte Satz birgt in sich Schwierigkeiten, und wirkt in seinem langsamen Tempo eminent erzählerisch, während der vierte Satz ein einziges Furioso ist, dann weich und gedämpfter und sehr viele Noten in sehr kurzer Zeit zu spielen vorsieht.
Nach der Pause folgt logisch anknüpfend die Fantasie von Schumann von 1839. Hier überzeugt die Interpretation, markante Leittöne werden herausgearbeitet, immer wieder verlangsamt die Pianistin das Tempo, geht in die Intensität, nimmt zurück fast bis zum Nichts, verwunschen, dann wieder im Kontrast voller Energie und Kraft, warme Akkorde am Ende des ersten Satzes. Der zweite Satz hat majestätischen Charakter, das Spiel ist leidenschaftlich, wie wenn man Purzelbäume schlägt, warm und intensiv gelingt auch der dritte Satz. Herzlicher Applaus und eine Zugabe.
Susanne Ramm-Weber, review of concert on 5 February 2017
IN THE Cathedral Concert Society’s last concert it was a pleasure to hear a fine Steinway piano (made available through Making Music) which was also used in this splendid recital by the Australian pianist Olivia Sham, making a return visit here.
Currently an Honorary Research Fellow at the Royal Academy of Music, she has made a particular study of Liszt performance practice and this partly informed her choice of programme which she called The Romantic Wanderer.
Schumann’s early Papillons portrayed a series of short, quickly changing dances, concluding with a very effective fade.
Liszt’s transcription of Schubert’s lied Der Wanderer began with some dark rumbling, becoming lighter and more positive as it developed, moving straight into Schubert’s own Fantasie in C on the same piece.
This was full of contrasts, triumphant at first, then sombre and resigned, stirring again followed by some extremely delicate playing, all evidence of Miss Sham’s enviable technique.
The second set consisted entirely of Liszt, starting with a contemplative and intense Il penseroso.
The Hungarian Rhapsody No. 2 naturally impressed with its virtuosic side but it was interesting to hear Miss Sham bring out an underlying melancholy before the final gallop.
I particularly enjoyed La notte, one of three funeral odes which was intensely contemplative and wistful which was followed the Mephisto Waltz No. 1 which ended with dancing and merrymaking.
Peter Bevan, Darlington and Stockton Times, review of concert on 9 November 2015
It is absolutely clear that Olivia Sham is a player of very high calibre. She combines a virtuoso technique with a great deal of musicianship and sensitivity and is still only a young player engaged, I believe, in studying for her doctorate at the Royal Academy. As she matures as an artist I am sure she will plumb even greater depths of expression and subtlety. If members have the chance to hear her in the future then I certainly recommend that they should take that opportunity!
It was absolutely fascinating to hear many of the pieces played upon the Erard piano, which was quite a small piano with a most beautiful delicacy and warmth of tone, and to realize that during Liszt’s performing career he would have been playing on pianos such as this (or even earlier ones, of course). This shed a whole new light on Liszt and the Lisztian tradition. We have become so used to hearing Liszt’s music often played thunderously on enormous concert grands that we forget that the music would not have sounded like this under Liszt’s own hands. One has to completely revise one’s view of Liszt as a player and as a composer.
To emphasize this point I might mention that I briefly chatted to a fellow member of the audience afterwards who said that he “normally couldn’t stand this stuff” (i.e. Liszt’s music) but hearing it played on the Erard had opened his ears to much of its beauties and he had thoroughly enjoyed the recital.
Surely there could be no greater tribute to Olivia Sham’s vision in putting this programme together and to her fine playing.
A CD of these performances would be very welcome.
Jim Vincent for the Liszt Society, review of concert on 15 June 2012
Olivia Sham is in the midst of a series of Liszt-centred recitals at the Royal Academy of Music
She has been delving into the relatively uncharted but significant field of performing nineteenth-century piano music on historical instruments, including performances on various nineteenth-century pianos.
The high romanticism represented by Liszt is by no means a central interest of ours (indeed, I came to this event with some trepidation). The experience of hearing some of Liszt’s barn-storming extravaganzas in the RAM’s piano gallery put things in a far better perspective. Olivia Sham moved ‘seamlessly’, piece to piece, between the 1920 Steinway A and their beautiful Erard of 1849 in the foreground (see photo).
She had committed the entire oeuvre to memory, and played with bravura and delicacy, winning over easily the capacity audience, not all Liszt enthusiasts, convincing us that the right historical instruments can help us to get closer to a Liszt ‘sound’ quite different to what is often heard in today’s concerts.
The elegant 4-page programme leaflet, quite a collector’s piece, threw light upon the project as a whole, to be continued with a recital of Late Liszt at RAM on 12 November.
Peter Graham Woolf for Musical Pointers, review of concert 15 June 2012,
http://www.musicalpointers.co.uk/reviews/liveevents12/LisztOliviaSham3.html
Olivia Sham is a specialist on the music of Franz Liszt. With her thrilling performance of the Hungarian Rhapsody no12, with its range of emotions, dynamics and tone, she seemed to capture effortlessly the melody and spirit of Hungary’s gypsy tradition, and master the enormous demands made by the composer.
Peter Dawson for the Sidmouth Herald, review for concert on 20 January 2012
The Liszt was all beautifully performed and certainly demonstrated Olivia Sham’s astonishing and powerful technical brilliance. She gave a high stature to the Beethoven, such as made us realise why Beethoven considered it as the slow movement for his Op.53 “Waldstein Sonata” (before finally rejecting it on grounds of length).
The Carl Vine Sonata (in two movements) was a fantastic piece of piano writing in which he makes heroic demands on the pianist and creates on the keyboard an amazing range of sounds and textures, with rhythmic complexities that were impressive simply to hear let alone to play.
Olivia’s second half opened with No.11 of Messiaen’s “Vingt regards” and then two Debussy Preludes before the final Liszt. All was beautifully done with finger dexterity , a special feature combined with thoughtful interpretation. She chose appropriate tempi for all the pieces in the different styles and showed a tremendously wide dynamic range.
Olivia is a strong-willed individual with decidedly “set” ideas […] She aimed to play the whole programme as a continuous essay in sound, interrupted only by the Interval. She generously supplied her own programme notes, which were again a continuous essay. Olivia does not seem to take her audience into account, except in so far as she gives them the finest performances possible. She actually said “Applause is not necessary”. I am afraid this will simply not do! […] It is not a satisfactory approach to drift from one piece to another (by an entirely different composer) without even taking your hands off the keyboard. This is the way she joined together the Messiaen and the Debussy.
Laurie Giles for Sunderland Pianoforte Society, an unintentionally satisfactory review for a recital on 11 October 2011
This young Australian pianist delighted the audience in Kidderminster Library with a cultured display. Her gentle touch as she caressed the keys in the opening Mozart Fantasia showed a great delicacy but she was also able to supply the power and energy when required in the later passages.
In her introduction, she explained that she wanted to demonstrate that it was possible to defy the instrument’s percussive nature and produce a vocal quality. This was amply demonstrated in the following Schubert E flat Impromptu where the individual notes of the outer sections were submerged into waves of sound that closely resembled humming. This contrasted beautifully with the more pointed inner section.
Of course, Schubert was the master of songs as shown in the strong melody of his B flat Impromptu with Olivia turning the piano into the vocalist. The familiar tune was also used for the composer’s Rosamunde.
In transcribing Bellini’s opera Norma for the piano, Franz Liszt threw everything but the kitchen sink at the piano leaving the poor pianist to sort it all out. Fortunately, as a Liszt expert Olivia was more than equal to the challenge and brought the scenes to life with the various arias, duets and choral items clearly recognisable. It was a real tour de force and she must have been grateful that the interval gave her a chance to recover.
Chopin’s Ballades are virtually songs for the piano and there was no one better at writing strong melodies. The Opus 23 requires a fine bel canto style of playing and this was shown before the fiery double octave ending. Four short works – a brief simple Ave Maria and a more ornate Romance by Liszt together with the Variation from Hexameron and a Nocturne by Chopin, followed. Each of these continued the vocal theme and received sympathetic performances.
With her keen understanding of Liszt, it was not surprising that the final work was his Ballade in B minor. Although it has no definite programme, it was easy to understand why it was associated with the story of Hero and Leander. The rumbling bass line suggesting the waves that Leander had to swim through while the calm, peaceful melodies portrayed the love scenes.
There was no doubt that Olivia achieved her objective of making the piano sing and the audience appreciated her efforts. This was the first of the 2011 series of Music From The Gallery and it set a high standard for the rest to match.
A.G.E. for the Kidderminster Shuttle, review for recital on 5 March 2011